Raptors Basketball: Bericht zum 1.10.2022 TuS Bad Essen vs. Merzen
Applaus als Anerkennung und Trost
Bad Essener Basketballer verlieren 70:91 gegen Merzen – Amerikaner Harris nicht zu stoppen
Nach Spielende erhoben sich gut 200 Zuschauer von ihren Plätzen und applaudierten den Basketballern des TuS Bad Essen. Es war ein Zeichen der Anerkennung – und der Aufmunterung. Denn die Überraschung gegen BW Merzen blieb aus. 70:91 (33:47) lautete der Endstand. „Wir haben gut gespielt und alles gegeben“, sagte Trainer Volker Hensel, der auch genau wusste, weshalb das erste Heimspiel in der 2. Regionalliga mit einer Niederlage gegen eines der Topteams endete.
„Wir sind nicht immer mit aller Macht zum Korb gezogen und waren auch im Abschluss zu oft nicht hundertprozentig bei der Sache“, hatte er festgestellt. „In dieser Liga geht es härter zur Sache. 80 bis 90 Prozent Konzentration reichen nicht.“ Als Freiwurfquote wären diese Zahlen aber durchaus wünschenswert. Die Raptors trafen jedoch nur 18 von 37 Versuchen. „Wir haben viele Punkte liegen lassen. In der Summe macht das dann den Unterschied“, so Hensel.
Und die Gäste haben enorme individuelle Qualität in ihrem Kader. Der ehemalige A2-Nationalspieler Blanchard Obiango (23 Punkte) wurde sogar noch von Cedric Harris übertroffen. Der Amerikaner traf aus allen Lagen und kam auf 31 Zähler. „Man kann ihn nicht aus dem Spiel nehmen. Dazu hat er einen wahnsinnig schnellen Wurf“, urteilte der TuS-Trainer. Und in der Defensive habe Aleksandar Cuic, Trainer der GiroLive-Panthers Osnabrück in der 1. Damen-Bundesliga, den Raptors den Zug zum Korb erschwert.
In den ersten zehn Minuten stand aber die Offensive im Fokus. 23:26 ging das Viertel an die Gäste. Knackpunkt war das zweite Viertel. Bad Essen erzielte in sechs Minuten nur drei Zähler, Merzen hatte sich auf 26:41 abgesetzt. Dieser Differenz sei sein Team den Rest der Partie hinterhergelaufen. „In der 2. Halbzeit hat Merzen dann all seine Routine ausgespielt“, sagte Hensel.
Am Sonntag, 9. Oktober, kommt die TSG Westerstede II in die Sporthalle des Gymnasiums. Die Ammerländer sind ebenfalls noch ohne Sieg. „Die Zuschauer, die gegen Merzen da waren, kommen wieder“, ist sich Hensel sicher. Und vielleicht erheben sie sich dann nach Spielende, um den ersten Saisonsieg zu bejubeln.
Die Viertel im Überblick: 23:26; 10:21; 16:24; 21:20.
Für den TuS spielten: Louis Brand (4 Punkte), Moritz Deutschmann (3/1 Dreier), Paul Gross, Max Hagensieker, Rico Klimpel (7), Luca Leß, Ole Nedderhoff (17/1), Finn Ponzel (2), Peter Rolfes (7), Paul Santesteban (21/2), Timon Tücke (5/1), Noah Warsinsky (4/1).